

Sonnenschutzmittel? Warum schreibe ich Dir heute Tipps zu Sonnenschutzmitteln auf? Hat das überhaupt was mit meinem Themenbereich zu tun? Ja, das hat es. Leider können Sonnenschutzmittel Stoffe enthalten, die weder für Dich noch für Dein Kind oder irgendeinen Menschen gut sind. Darunter befinden sich negative Eigenschaften, an die Du sicherlich vorab nie gedacht hättest. Krebserregend, Zellverändernd, hormonell wirksam – dies sind alles Begriffe die nicht mit einem Sonnenschutzmittel in Verbindung stehen dürfen.
Es gibt jede Menge Hersteller, aber leider ist es sehr unübersichtlich um eine gute Marke schnell zu finden. Die Inhaltsstofflisten sind lang, kaum einer kann verstehen was dort steht. Da den Überblick zu behalten ist nicht leicht. Grundsätzlich kann ich Dir hier die App „CodeCheck“ (für Apple und für Android) empfehlen. Natürlich musst Du Dich dennoch selbst mit dem Thema befassen, aber fürs schnelle „im Laden suchen“ ist es super. Code gescannt und es wird angezeigt, wie viele und welche bedenklichen Stoffe enthalten sind. Die App wird zwar von privaten Leuten mit Beschreibungen gespickt, aber für einen groben Grundeindruck, dennoch absolut empfehlenswert.
Was ist das wichtigste in einem Sonnenschutzmittel?
Das wichtigste was ein Sonnenschutzmittel tun soll, ist das Filtern von Sonnenstrahlen. Und genau dies kann auf 2 Arten geschehen, chemisch oder mineralisch.
1. Stoff: keine chemischen Filter
Die „normalen“ Sonnencremes im Supermarkt arbeiten mit sogenannten chemischen Filtern. Diese Filter dringen in die Haut ein und wirken dort bei Sonneneinstrahlung, sie wandeln diese um. Deswegen gibt es bei chemischen Filtern auch nie diesen weißen Film auf der Haut, denn sie ziehen schnell ein. Einen Schutz hat man jedoch erst nach ca. 15-30 Minuten. Der größte Nachteil ist jedoch, dass viele dieser chemischen Filter (es gibt verschiedene, sonst wäre es ja ganz leicht für den Verbraucher) sehr bedenkliche Eigenschaften besitzen. Z.B. der Filter Octocrylene ist laut einer Studie, hormonell wirksam oder auch Ethylhexyl Methoxycinnamate, Benzophenone beide sind hormonell wirksam und der Verdacht auf krebserregend besteht.
Nur reine Naturkosmetikhersteller arbeiten mit mineralischen Filtern. Dieser ist genauso wirksam wie der chemische, er funktioniert nur anders. Er funktioniert physikalisch, das heißt der „weiße Film“ vom eincremen, enthält Zinkoxid oder Titanoxid. Diese wirken nun wie kleine Spiegel auf der Haut, und reflektieren das Sonnenlicht zurück. Der Schutz besteht also auf der Haut und nicht in der Haut.
2. Stoff: keine Nanoteilchen
Die Bezeichnung Nano ist eine Maßeinheit, damit wird angegeben, dass die Teilchen Milliardstel klein gemacht wurden. Ein Nanopartikel hat einen Durchmesser von weniger als 100 Nanometer, sie sind unvorstellbar klein. Seit Juli 2013 muss jeder Hersteller, der Inhaltsstoffe in Nano verwendet, dies deklarieren. Dadurch ist es uns leichter gemacht worden dies schnell und einfach zu erkennen. Was ist nun so schlimm an den mini kleinen Teilchen? Sie sind so winzig, dass es ein leichtes ist für sie ist durch Zellwände zu kommen, sie schlupfen einfach durch. Die Nanotechnologie wurde schon benutzt, ohne dass mögliche Nebenwirkungen genau erforscht worden sind. Langsam kommen immer mehr Studien zum Vorschein, die belegen, dass Zellveränderungen auftreten können, und dass die kleinen Nanoteilchen ihre ursprünglich guten Eigenschaften, z.B. beim mineralischen Filter, aufgrund der Größe verändern und gesundheitsgefährdend werden können.
Leider haben auch einige Naturkosmetikhersteller einen großen Fehler gemacht und ihren mineralischen Filter bis zu Nano verkleinert. Ich hoffe sehr, dieser Trend verschwindet wieder. Es gibt noch keine abschließende Studie für Langzeitschäden im menschlichen Körper, aber mir persönlich reicht es zu wissen welche Reaktionen Nanoteilchen in unserem Körper hervorrufen könnten. Deshalb solltest Du darauf verzichten.
3. Stoff: Mikroplastik
Unglaublich aber wahr. Deine Sonnencreme, wenn sie kein Naturkosmetikprodukt ist, enthält ziemlich wahrscheinlich Mikroplastik. In Naturkosmetikprodukten ist niemals Mikroplastik enthalten. Mikroplastik ist natürlich weder gut auf der Haut, noch gut im Wasser. Es stört unseren Lebenskreislauf gewaltig und sollte verboten werden. Ich persönlich war sehr enttäuscht, dass es selbst in sogenannten Bio-Sonnencremes enthalten war, die von keinen Naturkosmetikherstellern hergestellt wurden. Soviel dann zu Bio, wenn es von “normalen” Herstellern kommt.
4. Stoff: Parabene
Parabene, hören sich im Gegensatz zu manch anderen Inhaltsstoffen, sehr unspektakulär an. Aber Vorsicht, dieser Inhaltsstoff hat es in sich. Parabene werden als Konservierungsstoff eingesetzt und Du kannst sie an der Endung „paraben“ erkennen, z.B. Propylparaben. Parabene sollen hormonell wirksam sein und werden mit einer Vielzahl an Erkrankungen in Verbindung gebracht, wie z.B. hormonbedingten Brustkrebs. Parabene lagern sich im Körper ab und wirken wie Hormone auf unser System ein.
5. Stoff: Duftstoffe, Farbstoffe, Erdöl, Weichmacher
Hier nun, zu guter Letzt, noch eine Stoffgruppe die in einigen Sonnenschutzmitteln bereits vermieden werden, sowohl in den Naturkosmetik, als auch in den normalen Sonnenschutzmitteln. Leider findet man dennoch genügend Sonnenschutzmittel, die diese Komponenten noch immer enthalten. Gesund ist keiner davon, alle stehen im Verdacht auf hormonelle Wirksamkeit bzw. krebserregend oder auch Allergie auslösend zu sein.
Fazit:
Die geeignete Sonnencreme zu finden, ist nicht leicht. Aber wenn man ein bisschen die Inhaltstoffe überprüft, dann kann man schon fündig werden. Natürlich, muss man selbst bei der Naturkosmetik abstriche machen. Du musst schauen, was Dir am wichtigsten ist, oder was Du auf keinen Fall als Inhaltsstoff haben möchtest, ganz individuell. Es wäre schön, wenn gerade die Naturkosmetikhersteller, sich noch mehr Gedanken machen würden, und komplett „freie“ Produkte herstellen würden, z.B. ganz ohne Nanoteilchen.
Wichtig für Dich ist es, alle hormonell Wirksamen Stoffe zu meiden. Dein sensibler Hormonhaushalt braucht keine weiteren Störfaktoren. Natürlich trifft dies auch auf alle anderen Menschen zu, dies braucht keiner. Auch alle anderen veränderten oder chemischen Komponenten haben nichts auf unserer Haut oder in unserem Organismus verloren.
Anmerken möchte ich noch, dass Du dir auch selbst eine Sonnencreme aus verschieden Zutaten, selbst machen kannst. Probiert habe ich dies bisher noch nicht selbst, kann Dir also leider keine eigenen Erfahrungen an die Hand geben. Aber vielleicht hat ja die ein oder andere von Euch hierzu schon Erfahrungen, erprobte Rezepte und möchte dies mit uns teilen. Dann nutze doch gleich die Kommentarfunktion dafür.
Wie siehst bei Dir aus? Hast Du dich schon auf die Suche begeben, oder bist schon fündig geworden? Ist Dir das alles zu viel, oder du findest das alles übertrieben?
Alles Liebe
Tanja